Gesellschaft

Ansichten einer Träumerin

Transformation… Ja, nee, is klar!

Nichts ist so beständig wie der stetige Wandel. -Dummer Spruch, aber leider unfassbar wahr. Wie oft sehe ich Organisationen, die sich in eine Transformation begeben, das auch entsprechend kommunizieren, den zeitlichen Rahmen abstecken, sich für die Zeit der Transformation Unterstützung durch Coaches wie mich besorgen, ein Change Management etablieren und so weiter und so fort. All diese Maßnahmen suggerieren natürlich, dass dieser Wandel, die Veränderung, die Transformation irgendwann abgeschlossen sein wird. Wenn ich mir das so betrachte, aus der coachenden Metaebene heraus, muss ich jedes Mal in mich hinein lächeln. Gibt es tatsächlich irgendjemanden hier, der glaubt, die Welt hört irgendwann auf, sich zu drehen? “Leute, werdet endlich mal wach!”, möchte ich gelegentlich schreien. Unser Umfeld ist derart komplex und so extrem dynamisch, dass es schon lange nicht mehr darum geht, den einen Veränderungsprozess zu begleiten und dann ist die Organisation fertig und bereit für das was kommt! Das, was heut noch agil ist, ist morgen sicher schon Schnee von gestern und Post-Agilität wird der neuste Hype sein. Natürlich kann ich mir jetzt immer und immer wieder neue Coaches holen, die den nächsten Wandel begleiten: Agile Coaches raus, Post-Agile Coaches rein! Aber mal ehrlich, ist es das? Was es wirklich braucht, sind Organisationen, die sich stetig aus sich selbst heraus weiterentwickeln, sich stetig anpassen und mit der Dynamik gehen. Es braucht Lernende Organisationen und keine Transformationen!

Die lernende Ich-AG

Doch heute soll es ausnahmsweise mal nicht um Organisationen gehen, sondern um mich. Das hier ist mein letzter Artikel vor meiner Sommerpause (am 08. August geht es weiter!) und ich dachte mir, ich nehme euch mal mit auf eine kleine Reise in meine ganz eigene Gedankenwelt. Anfang des Jahres habe ich euch ja bereits mit auf meine Reise in ein neues Leben genommen und alle meine Onboarding-Schmerzen mit euch geteilt. Ich finde nach ziemlich genau einem halben Jahr ist es an der Zeit, mal zu rekapitulieren. Noch vor gut einer Woche hätte ich gesagt, ich bin angekommen, alles ruckelt sich fest, ich habe einen Alltag gefunden und mit diesem Alltag die Sicherheit und den Rahmen den ich brauche, um als Coach wirksam zu werden. Also alles so, wie es sein sollte… Ja, das war vor gut einer Woche! Denn wie soeben beschrieben ist auch mein Umfeld ausgesprochen dynamisch und auch mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als eine Lernende Organisation zu sein, quasi eine lernende Ich-AG, die stetig mit den Veränderungen geht, sich aus sich selbst heraus entwickelt und immer wieder anpasst. Was ist los in meiner Welt? Diese wundervolle Abteilung von tollen Agile Coaches und Organisationsentwickler, der ich angehören darf, strukturiert sich um, oder muss umstrukturiert werden, sich strategisch neu aufstellen, ausrichten, was auch immer… Was das für mich bedeutet? Das weiß ich noch nicht so richtig! Also außer natürlich, dass die Welt, in die ich mich gerade eingearbeitet habe, demnächst schon wieder eine andere sein wird!

Wenn der Schwindel einen umhaut

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn das Karussell meines Lebens sich besonders schnell dreht, muss ich immer ein wenig aufpassen, dass mir dabei nicht schwindelig wird. Ich brauche einen Fixpunkt, einen Anker damit es mich nicht umhaut. Als die Neuigkeiten Ende letzter Woche verkündet wurde, habe ich gefühlt unglaublich entspannt reagiert. Ich habe auf Stresssymptome gewartet, auf Unsicherheit, Unglauben, Wut, Angst… Da kam nichts. Was mich zu diesem Zeitpunkt gewundert hat, ist mir inzwischen klar geworden: ich habe einen verdammten Anker, einen unfassbaren Fixpunkt, der mir wie ein heller Stern die Richtung vorgibt, mir Orientierung schenkt, egal wie wild sich die Dynamik unserer Welt gerade um mich dreht. Dieser Fixpunkt ist meine Vision, mein Traum, mein Purpose. Ich kenne mein Ziel und das gibt mir Stabilität und Ruhe im Sturm.

Über die letzten Jahre ist mir immer klarer geworden, dass ich High Performance Teams und Organisationen gestalten möchte, und zwar nicht über Strukturen und Prozesse, sondern über Mindset und darüber, dass ich Menschen das Handwerkszeug mitgebe, das sie brauchen, um selbstwirksam zu werden. Soft Skills sind mehr als Esoterik oder ein nettes Add-On, denn am Ende des Tages futtert Mindset Strukturen und Prozesse zum Frühstück. So entstand dieses Konzept in meinem Kopf und in meinem Herzen, diese große Idee eines ganzheitlichen und nachhaltigen Trainingskonzept, das Menschen so aufstellt, dass sie selbstständig in der Lage sind zu lernenden Ich-AGs zu werden und dadurch ihre Organisation zu einer Lernenden Organisation werden zu lassen. Die einzelnen Elemente durfte ich hier und da und dort schon ausprobieren, um festzustellen, dass sie funktionieren. Was mir noch fehlt, ist die Chance, das Große und Ganze umzusetzen, denn ich weiß, dass es funktioniert und ich weiß, dass ich es kann!

Dieser Traum, diese Vision ist nun schon Jahre alt und fest in meinen Gedanken. Inzwischen gibt es fertige Konzepte und diverse wissenschaftlich Erkenntnisse, Studien, Thesen, die meine Idee untermauern. Man könnte sagen, dieser helle Stern leuchtet von Monat zu Monat klarer und zeigt mir so meine ganz eigene Richtung. Wenn ich nun die letzten Jahre, eigentlich sogar Jahrzehnte Revue passieren lasse (denn tatsächlich hat dieser Stern schon vor über 21 Jahren, als ich mein eigenes, erstes Crew Ressource Management Training hatte, zu leuchten begonnen), dann fällt mir auf, dass es in meinem Leben immer wieder kleine und große Veränderungen gab. Die einen haben mich meinem Traum etwas nähergebracht, die anderen haben mich ein Stück weit weggezogen. Ich bin irgendwie immer geschmeidig mitgegangen, ohne diesen Stern, der manchmal nur ganz leicht und unendlich weit entfernt geleuchtet hat, aus den Augen zu verlieren.

Denn der Himmel ist voller Sterne

Ich weiß nicht wo und wie hell euer Stern leuchtet und wie weit weg er gerade ist, aber es gibt ihn und wenn ihr ihn momentan nicht sehen könnt, lohnt es sich vielleicht, etwas genauer hinzuschauen. Denn wenn es eines gibt, was ihr braucht um in dieser verrückten Welt den Halt nicht zu verlieren, dann ist es euer Fixstern, euer Ziel, eure Vision, euer Purpose.

Ich selbst befinde mich gerade in einem echten Hochleistungs-Raumschiff mit vierfacher Warpgeschwindigkeit! Eigentlich muss ich nur noch das Fenster runterkurbeln, denn mein Stern ist zum Greifen nah, direkt vor mir, riesengroß, strahlend hell und wunderschön. In manchen Momenten ist es fast wie ein Traum. Ich bin so gut wie da. Diese Kraft und diese unbeirrbare Richtung, die mir das gibt, kann ich gar nicht wirklich in Worte fassen. Es ist ein tolles Gefühl. Klar weiß ich nicht, ob mich die neusten Veränderungen in meinem Leben vielleicht wieder ein Stück weg von meinem Stern ziehen. Das kann durchaus sein und wenn es so kommt, dann kommt es so. Das wird mich aber nicht von meinem Weg abbringen. Die Ich-AG in mir wird schon einen neuen Approach ausdeuten, der dann bestimmt sogar besser ist, als der alte. Aber vielleicht bringen mich die neusten Veränderungen ja sogar noch ein bisschen näher an meinen Stern ran, vielleicht sind es diese Veränderungen, die das Fenster meines Raumschiffes öffnen und dann muss ich nur noch zugreifen, weil mein aktueller Approach vielleicht schon der Beste ist. Ich kann es euch nicht sagen, aber ich verspreche, euch auf dem Laufenden zu halten, nach meinem Urlaub! Bis dahin wünsche ich euch zauberhafte Sommernächte. Vielleicht macht ihr es wie der kleine Prinz es empfiehlt und schaut euch bei Nacht den Himmel an, richtet eure Blicke in die Sterne und unter Umständen findet ihr ja dabei diesen einen, der nur für euch ein bisschen heller leuchtet.

Eure Constance

PS:

Vielleicht rollt ihr jetzt verwundert die Augen, oder denkt euch, dass Sterne halt Sterne sind, tote, verglühte Planeten oder Sonnen…Ich verstehe euch echt gut! Ich habe jahrelang diese Sprüche gelesen, mit dem Glauben an sich selbst, der natürlich auf lange Frist zu Erfolg führt, mit den Visionen, die man haben muss und den Träumen. Ich gebe zu, hier und da habe ich sie ein klein wenig belächelt, diese Sprüche und diese Motivations-Coaches… Tja, und jetzt stehe ich da, mit über Vierzig und die Puzzelteile fangen an sich zusammenzufügen. Für mich ist das ein fast surreales Gefühl, weil dieses jahrelange Kämpfen ein Stück weit vorbei zu sein scheint. Alles passiert -fast von alleine- und ich gehe einfach nur mit, im festen Vertrauen auf meine Idee und meine Ressourcen. Das ist schön!

Der Himmel ist voller Sterne und das Leben ist auch zum träumen da!

Der Himmel ist voller Sterne und das Leben ist auch zum träumen da!

Ein Land im Regenbogenfieber...

Weil es nicht nur um Respekt und Akzeptanz geht

Mein Gott, was war denn da los? Pünktlich zum Spiel Deutschland gegen Ungarn hat Deutschland sich in ein kunterbuntes Regenbogenkleidchen gehüllt. Gefühlt war wirklich ganz Deutschland im absoluten Regenbogenfieber. Auf die ein oder andere graue Ausnahme komme ich später noch zu sprechen! Natürlich konnte auch ich mich dem nicht entziehen. Wer mir auf den sozialen Medien folgt, hat das bestimmt mitbekommen. Ich muss gestehen, es hat mich wirklich stolz gemacht, zu sehen, wie viele Menschen einfach so mitgemacht haben und es hat mich stolz gemacht, dass es mein Land war, dass die Diskussion über dieses ganz und gar unrühmliche Gesetz der ungarischen Regierung derart angefeuert hat! Danke München! Und vielleicht auch Danke UEFA! Hättest du die Beleuchtung nicht verboten, hätten viele Menschen in Europa sicher nicht mitbekommen, was in Ungarn vor sich geht! Plötzlich scheint sich die Diskussion von Gleichstellung, Gleichberechtigung und eben auch die Akzeptanz des Anderen in ganz neue Höhen zu schwingen.

Es geht um so viel mehr, als sexuelle Orientierung

In meinem Fall ist es wohl so, dass ich mal abgesehen davon, dass ich irgendwie zu groß und zu laut bin, wahrscheinlich dem entspreche, was auch in Ungarn diese vermeintliche Norm ist. OK, ich habe mich bewusst gegen eigene Kinder entschieden. Vielleicht passt das nicht wirklich in das Bild der heilen Familie. Wie dem auch sei, ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, festzustellen, anders zu sein, als es diese sonderbare, gesellschaftliche Norm festlegt. Ich kann mir nicht vorstellen, was es im Kern bedeutet, sich zu verstellen, sich anzupassen, weil man die Sorge hat, Familie oder Freunde könnten sich von einem abwenden, sobald man, man selbst ist. Ich musste meine Liebe niemals verstecken, weder aus Angst vor dummen Kommentaren, noch vor verletzenden Blicken, oder vielleicht sogar rechtlichen Konsequenzen. Wenn ich mit dem Menschen, den ich liebe, durch die Straßen gehe, halten wir uns natürlich an den Händen, wir umarmen uns, küssen uns, weil wir glücklich sind und das darf die ganze Welt wissen. Es gibt Menschen, die nichts anderes tun, dafür aber beleidigt, angespuckt, verprügelt werden! Weil sie lieben?! Ganz ehrlich, was ist das für eine absurde Welt! Wir Leben im 21. Jahrhundert, sind digitalisiert bis unter die Zähne und sexuell so aufgeklärt, dass es mir manchmal fast weh tut und in Mitten dieses ach so aufgeklärten Zeitalters versucht eine europäische, demokratische Regierung gleichgeschlechtliche Liebe aus dem kollektiven Bewusstsein zu streichen? - Schlimmer noch, sie stellt Homosexualität gefühlt in eine Ecke mit Pädophilie! Wie verletzend das für alle schwulen Männer sein muss, hat mir ein lieber und langjähriger Freund bestätigt. Was machen diese Diskussionen mit Menschen? Ich würde anfangen mich zu verstellen und meine Persönlichkeit zu verstecken. Beides würde sehr viel Energie fressen, mich in meiner Entfaltung hemmen und der Welt die Möglichkeit nehmen, mich ganzheitlich in all meinen Farben, mit all meinen Fähigkeiten zu erleben! Traurige Vorstellung, findet ihr nicht auch?

Es geht um Potenzial und um Entwicklung

Als Human Factors Consultant habe ich, wenn es um Potenzial, um das Humanvermögen einer Organisation geht (nennt sie Team, Unternehmen, Land, oder Welt), noch mal eine ganz eigene Perspektive, auf das, was in Hinblick auf Diversity und Akzeptanz von Unterschiedlichkeit passiert. Im Job ist es mein Ziel, High Performance Teams und High Performance Organisationen “zu produzieren”. Über meine Wege und Hebel zur Erreichung dieses heeren Zieles berichte ich ja allwöchentlich. Was ich vielleicht noch nicht so deutlich gemacht habe, ist die “menschliche Basis” von High Performance! Diese Basis ist nämlich im besten Fall ausgesprochen heterogen, um nicht zu sagen divers! Warum? Weil es in einer komplexen Welt einfach ganz viele unterschiedliche Perspektiven braucht, um zu einer bestmöglichen Lösung zu kommen. Natürlich resultieren diese unterschiedlichen Perspektiven auch aus unterschiedlichen Persönlichkeiten. Diversity bedeute nicht nur unterschiedliche sexuelle Ausrichtungen, oder diese überstrapazierten Diskussionen über Frauen in Führungsetagen zu führen, sondern auch aus einer Kombination aus unterschiedlichen kulturellen Einflüssen, unterschiedlichen generationsbedingten Einflüssen und Wertesystemen, unterschiedlichen Vorlieben und unterschiedlichen Meinungen ganz neue Ideen zu gewinnen. Je bunter und breiter gefächert das Bild, je diverser das Team, desto größer die Wahrscheinlichkeit, High Performance zu erzeugen.

Das einzige, was uns in so perfekten Kombinationen unterschiedlicher Menschen davon abhält, zu einem echten High Performance Team zu werden, ist diese offensichtlich sehr tief sitzende Angst vor allem, was anders ist. Diese Angst ist wissenschaftlich verbrieft und kommt noch aus den Zeiten, in denen wir in Höhlen zu hausen pflegten. Da waren “die anderen” natürlich immer eine veritable Bedrohung für Leib, Leben und Hausstand! Allerdings ist festzustellen, dass diese Zeiten vorbei sind! -Wie gesagt, digitalisiert bis unter die Zähne! Das passt nicht zu steinzeitähnlichem Verhalten, nicht in Ungarn und auch nicht hier in Deutschland! -Ja, die Regenbogenflut war gewaltig, aber auch die intoleranten Gegenstimmen haben sich für meinen Geschmack noch zu deutlich Luft gemacht. Ganz ehrlich, die sexuelle Orientierung meines Nachbars, das Geschlecht meinX ChefX, die Hautfarbe des Eisverkäufers, oder die Haarfarbe der von oben bis unten tätowierten Kindergärtnerin der Nachbarskinder hat keinerlei Einfluss auf mein Leben! Soll doch jeder sein wie er will! Denn nur wenn Menschen nicht mehr all ihre Energie darauf verschwenden müssen, sich an irgendein Schema “F “anzupassen, können sie diese Energie nutzen, um tatsächlich Höchstleistungen zu erbringen!

Und am Ende geht es ums Glücklich Sein

Jetzt stelle ich mir vor, was diese Gesellschaft für eine High Performance Gesellschaft sein könnten, wenn jeder einfach sein dürfte, wie er wirklich ist, wenn keine Energie mehr darauf verschwendet werden müsste, um einem bestimmten Schema zu entsprechen. Ein bisschen träumen muss in diesem Zusammenhang ja erlaubt sein! Wobei, wenn ich mir die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anschaue, sollten wir tunlichst daran arbeiten, diesen Traum in die Realität umzusetzen. Wir haben mehr als genug Probleme, die es anzugehen gilt und ein klein wenig High Performance kann dabei nicht schaden. Zauberhafter Nebeneffekt dieser radikalen Toleranz, Akzeptanz und persönlichen Freiheit wäre, dass es viel mehr glückliche Menschen gebe. In Anbetracht der Tatsache, dass die Zeit, die uns zum glücklich sein, geschenkt wird, am Ende des Tages doch ausgesprochen begrenzt ist, wäre das vielleicht das größte Geschenk!

Danke München

Und zum Abschluss: wie war eigentlich euer Fußballabend? Das Spiel war ja ehr so “geht so”! Während ich mich durch dieses Spiel gezittert habe, habe ich mich tatsächlich immer wieder bei dem Gedanken ertappt, was denn wäre, wenn München die bunten Lichter trotz Verbots irgendwann anschalten würde! Würde die Regie in einen Schwarz-Weiß-Modus umschalten? Würde die Welt untergehen? Ungarn aus der EU austreten? Der rechtsradikale Fanblock aus diesem schönen Land am Balaton wutschnaubend das Spielfeld stürmen? Oder würde einfach nichts passieren und die LGBTQ Community in Ungarn für einen kurzen Moment das Gefühl haben, nicht alleine zu sein? -Nicht “falsch” zu sein? Vielleicht wäre es das i-Tüpfelchen gewesen und ich war am Ende fast ein bisschen enttäuscht, dass München sich nicht in zivilen Ungehorsam geübt hat. Ich verstehe aber auch, dass es nicht passiert ist! Was bleibt ist das fette Dankeschön an die Stadt München. Danke für diese Diskussion! Ich hoffe sehr, dass sie länger anhält, als, die Regenbogen in den Sozialen Medien!

Eure Constance

Mehr Farbe braucht die Welt…

Mehr Farbe braucht die Welt…

Wonder Woman! -Nicht mehr und nicht weniger! Denn Erfolg braucht Begeisterung

Für meine Mama

Man kann es nicht ignorieren, liebe Lesenden, es ist Muttertag. Das lässt sich noch nicht einmal “gendern”! Für mich Grund genug, mich zum einen mit Wonder Women zu beschäftigen (egal ob mit oder ohne Kind!), zum anderen aber auch, um ausnahmsweise mal ein kleines bisschen pathetisch zu werden. Ja, ich weiß, dieser blöde Kommerz und natürlich sind die Blumen auch teurer als sonst und überhaupt sollte man seine Mama ja nicht nur einmal im Jahr wertschätzen… Einerseits bin ich ganz bei euch, aber andererseits werde ich heute auf dem Balkon in der Sonne sitzen, ein gutes Glas Wein in Richtung Himmel heben und mir denken, dass ich nur zu gerne noch einmal überteuerte Blumen für meine Mama kaufen würde. Also einfach mitmachen und die erste Wonder Woman in unser aller Leben feiern!

Sind wir nicht alle (manchmal) Wonder Woman?

Letzten Montag hatte ich das mit dem Muttertag noch gar nicht auf dem Schirm, interessanterweise hatte ich jedoch einen ganz eigenen Wonder-Woman-Moment. Kennt ihr diese Situationen, in denen ihr ganz sicher wisst, dass ihr großartig seid, die Welt euch gehört und ihr alles erreichen könnt, was ihr nur wollt? Nichts und niemand kann euch aufhalten? Keine Ahnung, warum es letzten Montag bei mir soweit war. Auf jeden Fall sprühte es nur so aus mir heraus und ich hatte einen mega Tag, ohne dass irgendetwas Besonderes passiert wäre. Einfach so mega! Abends saß ich ziemlich zufrieden auf meiner Couch und habe mich gefragt, warum ich mich eigentlich nicht einfach jeden Tag fühle wie Wonder Woman. Immerhin hat mir das Ganze einen bombastischen Tag beschert. So habe ich mir also an diesem Abend, getragen von einer sanften Welle aus guter Laune und leichtem Größenwahn, vorgenommen, ab jetzt jeden Tag Wonder Woman zu sein! Drunter mache ich es einfach nicht mehr!

Folglich bin ich also im Superheldinnen-Modus durch die letzte Woche geflogen und was soll ich sagen? -Es hat sich super angefühlt. Objektiv betrachtet war die letzte Woche weder besser noch schlechter als die Wochen davor. Es gab Erfolge und Situationen, in denen ich lernen durfte. Ich habe gefühlt eine ganze Menge richtig gemacht, das ein oder andere würde ich jedoch anders machen, dürfte ich nochmal ran! Alles wie immer, allerdings habe ich mich deutlich besser gefühlt. Da musste ich an meine Mutter denken, weil ihr das Schicksal ein ums andere Mal echt heftig in den Hintern getreten hat. Und was hat sie gemacht? Sie hat sich einmal kräftig geschüttelt und hat einfach weitergelebt. Vor allem hat sie sich die Lebensfreude nicht nehmen lassen. Meine Mum war immer busy, sehr busy und trotzdem war sie ausgesprochen selten gestresst, meistens ziemlich gut gelaunt und sie hat sich immer Zeit genommen, um zu leben. Irgendwie schien sie sich sicher gewesen zu sein, dass sie alles schafft. Wonder Woman eben! Bislang habe ich das nicht ganz so gut hinbekommen, wie sie. Das muss sich ändern! Wie gesagt, ab jetzt etwas mehr Wonder Woman in meinem Leben!

Denn das Leben passiert dir nicht, das Leben passiert für dich

In den letzten beiden Wochen habe ich recht intensiv an einem kleinen Resilienz-Workshop gearbeitet und natürlich hat Wonder Woman damit eine ganze Menge zu tun. Da ist eine starke Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt und selbst in den aussichtslosesten Situationen ganz fest darauf vertraut, dass sie gut und stark genug ist, um alles zum Besten zu wenden. Da ist eine Frau, die keine Angst hat. Stattdessen vertraut sie auf ihre Stärke und ihr Können. Wonder Woman ist eine Frau, der das Leben nicht einfach passiert. Das Leben passiert für Wonder Woman. -Eine Frau die mit Begeisterung das tut, was sie tun möchte, was ihr entspricht und was ihrem Leben Sinn gibt. Ich denke an dieser Stelle kurz über mich selbst nach… Das darfst du auch gerne tun… Und? Ja, also ich entdecke deutliche Parallelen! Klar könnte ich mir auch vorstellen, den ganzen Tag am Strand zu liegen, abends ein paar Cocktails trinken, vielleicht ein bisschen Yoga. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich die ein oder andere Rechnung zahlen muss und sich die Arbeit nicht vermeiden lässt, kann ich in der Tat von mir sagen, dass ich das tue, was ich am liebsten tun möchte, was mich intrinsisch motiviert, weil es für mich richtig und gut ist. Vor allem aber macht mir das, was ich tue Spaß, sehr viel Spaß. Ich bin fest davon überzeugt, dass es diese Begeisterung ist, die mich am Ende auch erfolgreich sein lässt, da sie mir Leichtigkeit und Ausdauer schenkt.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an das ein oder andere Gespräch, das ich in den letzten Jahren mit meinen Stiefkindern geführt habe. Es ging um die Berufswahl, bzw. um die Wahl eines Studienfachs. Klar kann man sich einen dieser Trendberufe raussuchen, vielleicht auch noch einen, in dem man später viel Geld verdienen wird. Ob das sinnvolle Kriterien sind? Ich habe ihnen damals schon erzählt, dass ich mir an ihrer Stelle etwas suchen würde, dass mir Spaß macht, weil ich dann auch härter dafür arbeite und somit auch erfolgreicher bin, als alle die, die weniger hart arbeiten, weil es ihnen eben auch weniger Spaß macht. Damals habe ich mich noch nicht als totaler Quereinsteiger in eine Direktbank gewagt um agil zu coachen, flankiert von Kollegen, die von Bank, IT und Agilität deutlich mehr Ahnung haben, als ich. Warum ich trotzdem nicht abstürze, sondern auf einem angemessenen Level mit den Kollegen mitfliege? Weil ich liebe, was ich tue und weil ich Menschen einfach unfassbar spannend finde, weil Veränderungsprozesse mich total faszinieren und ich mich entschieden habe, angstfrei auf meine Stärken und mein Können zu vertrauen. Und glaubt mir, das ist mir nicht leichtgefallen! Aber genau so läuft es eben.

Ich fliege jetzt als Wonder Woman des Agile Coaching durch meine Welt und was mir meine Coaching Welt, war meiner Mama die Familie. So ist sie als Wonder Woman durch ihr Leben geflogen und hat es bis zu Letzt geschafft, die Familie und die engsten Freunde zusammen zu halten. -Selbst, als da krankheitsbedingt eigentlich schon gar keine Energie mehr war.

Lebensmotto: Verwirre sie mit guter Laune

Die Frage ist nicht ob du Wonder Woman bist, denn du bist es! Du musst jetzt nur die Welt finden, die dir entspricht, in der du Wonder Woman sein kannst. Erfolg braucht vor allem Begeisterung. Die Suche nach dem, was einen wirklich begeistert, kann dauern und der Umzug in eine neue Welt kann ganz schön angsteinflößend sein, aber es lohnt sich, denn Wonder Woman hat ja keine Angst! Und nach dem Umzug könnt ihr euch dann von ganzem Herzen meinem neuen Lebensmotto anschließen: Verwirre sie mit guter Laune! Denn ab jetzt ist da nicht nur Erfolg, sondern auch ganz viel Spaß und Begeisterung!

Und jetzt Balkon und Wein!

Das wars für heute schon von mir. Ich lege mich jetzt auf den Balkon, freue mich über die Sonne und proste nach oben, wo mein Schutzengel im Wonder Woman Kostüm ganz bestimmt auf einer Wolke sitzt und zurück prostet. Nächste Woche gibt es sicher wieder mehr “Substanz”, versprochen!

Eure Wonder Woman (formerly known as Constance…)

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Wonder Women…

Drunter machen wir es nicht mehr!